“Was ist das, ein Geograph? Das ist ein Gelehrter, der weiß, wo sich die Meere, die Ströme, die Städte, die Berge und die Wüsten befinden“. „Das ist interessant, sagte der kleine Prinz. „Endlich ein richtiger Beruf“
Aus: „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupery
Vor Christus
Um 2900 | In Ägypten wird die fast vollkommende quadratische Pyramide von Giseh gebaut, deren Seiten präzise in nord-südlicher und ost-westlicher Richtung ausgerichtet sind. | |
Um 2400 | Die Chinesen erfinden eine Methode, mit der man astronomische Beobachtungen aufgrund des Äquators und der Pole vornehmen kann. | |
Um 900 | In Babylon wird die erste “Karte” in Ton gezeichnet, auf der die Topographie des nördichen Mesopotamiens eingeritzt ist. | |
Um 660 | Anaximander | Anaximander war Bürger aus Milet und gilt als der erste Kartograph. Seine Karten reichen über den Mittelmeerraum hinaus bis zu den “Zinn-Inseln” (England). |
Um 530 | Pythagoras | Der Mathematiker und Philosoph erkennt die Erdkrümmung aufgrund von Beobachtungen und schließt auf eine Kugelgestalt der Erde. |
Um 515 | Scylax von Caria | Der Grieche segelt den Indus bis zum Arabischen Meer hinunter, durchquert den Indischen Ozean und fährt über das Rote Meer bis nach Suez. |
Um 490 | Oenopides | Der griechische Philosoph berechnet als erster den Neigungswinkel der Erde. Der von ihm errechnete Winkel weicht nur 05° vom jetzigen Wert (23,5°) ab. |
Um 480 | Hanno | Der karthagischer Seefahrer segelte von Karhago aus die NW-Küste Afrikas entlang. Im Verlauf der Reise entdeckte er das heutige Senegal, den Gambia und gelangt schließlich bis zum Golf von Guinea. |
Um 450 | Himilco | Himilco aus Karthago erforscht die spanische Küste. Dabei erreicht er angeblich England und Irland. |
Um 390 | Platon | Der griechische Philosoph lehrt, dass es auf der anderen Seite des Globus einen Erdteil geben müsse, den er als Antipoden bezeichnet. |
334-323 | Alexander der Große | Der Makedonier erobert und erforscht Syrien, Palästina, Persien, Ägypten und einen Teil Indiens. Er stirbt schließlich in Babylon. |
Um 300 | Pytheas von Massalia | Der griechische Seefahrer segelt entlang der Ostküste Englands bis zu den Orkney Inseln. Dabei beobachtet er die Gezeiten des Atlantiks und stellt die Theorie auf, dass Ebbe und Flut vom Mond verursacht werden. |
Um 240 | Eratosthenes | Der griechische Astronom und Begründer der wissenschaftlichen Geographie berechnet über die Trigonomie den Umfang der Erde annähernd korrekt. Er verwendet bei seinen Berechnungen erstmals ein System von Längen- und Breitengraden. |
Um 230 | Aristarch | Der griechische Astronom glaubt, dass nicht die Erde der Mittelpunkt des Kosmos sei, sondern die Sonne. 1800 Jahre später wird diese Behauptung durch Kopernikus bestätigt. |
218 | Hannibal | Der Karthager überquert mit einem Heer von 38.000 Mann, 8.000 Reitern und 38 Elefanten in nur zwei Wochen die Alpen. |
Um 150 | Hipparchos | Der griechische Astronom teilt als Erster den Äquator in 360 Grade ein (vorher: 60 Grade). Als Kartograph begründete er die wissenschaftliche Kartenprojektionslehre, indem er die Breitenkreise längentreu zeichnet, die Meridiane aber als gerade Linien im Norden in einem Punkt zusammenlaufen lässt. |
110 | Eröffnung der “Seidenstraße”, ein Karawanenstraßensystem, das China über Zentralasien mit den Mittelmeer- und Schwarzmeerküsten verband. | |
59-44 | Gaius Julius Caesar | Erobert ganz Gallien, das damit schon sehr früh zu einem Zentrum romanischer Sprache und Kultur wird und bis heute geblieben ist. Er überquert zweimal den Rhein, setzt nach Britannien über, besetzt Alexandria und unterwarf Kleinasien. |
Nach Christus
117 | Das römische Reich erreicht seine größte Ausdehnung | |
Um 150 | Ptolemäus | Der griechische Astronom und Mathematiker entwickelt das geozentrische Weltsystem in dem die Erde den Mittelpunkt des Universum darstellt. Ptolemäus glaubte, dass sich Planeten, Sonne und Mond auf kleinen Kreisbahnen bewegen, deren Mittelpunkte aber auf viel größeren Bahnen um die Erde kreisen. |
Um 160 | Agathodämon | Der Handwerker Agathodämon zeichnet im Auftrage Ptolemäus die Vatopedi-Kart. Sie ist der erste Versuch, einen Ausschnitt aus der Kugeloberfläche der Erde in die Ebene zu projizieren |
760 | Die Araber übernehmen das indische Zahlensystem und entwickeln die Algebra und die Trigonometrie. | |
985 | Erich der Rote | umsegelt das heutige Kap Farewell und gründet die erste Siedlung (Brattahlid) auf Grönland. |
Um 1000 | Leif Erikson | Der Sohn von Erich dem Roten verliert vermutlich aufgrund eines Sturmes die Orientierung und landet eher zufällig an der nordamerikanischen Küste in Labrador. Damit entdeckt er den amerikanischen Kontinent über 500 Jahre eher als Kolumbus |
Um 1100 | In China wird erstmals der Magnetkompass eingesetzt. | |
1271-91 | Marco Polo | Der Venezianer bereist weite Teile Asien und tritt in China in die Dienste Kublai Khans ein. Mit sein Heerscharen folgt er dem Oxus flussaufwärts bis zum Pamir und durchquerte die Wüste Gobi. Lange Zeit blieb das Werk in Europa die einzige Quelle für das Leben im Fernen Osten. Es bildete die Grundlage für einige der ersten in Europa hergestellten Landkarten Asiens. Neueste Forschungen stellen jedoch die Authentizität der Berichte Marco Polos in Frage. |
1291 | Vadino & Ugolino Vivaldi | Die Gebrüder Vivaldi aus Genua versuchen Afrika zu umsegeln und Malabar zu erreichen. Nach genuesischen Quellen erreichen sie mindestens das marokkanische Vorgebirge Juby, sind aber danach verschollen, obwohl von einigen behauptet wird, sie seien bis Äthiopien gekommen. Es ist der erste ernsthafte Versuch, die arabische „Gewürzbarriere“ zu durchbrechen. |
1325-49 | Ibn Batuta | bereiste Afrika, den Nahen Osten, Indien, Russland, China und die Steppen Mittelasiens. Dabei legte er schätzungsweise mehr als 120.000 km zurück. Er galt als der größte Abenteurer seiner Zeit. |
1405 | Cheng Ho | Unter der Leitung des Admirals Cheng Ho befuhren Chinesische Seeleute erstmals den Indischen Ozean. |
1420-45 | Heinrich der Seefahrer | Der Vater der Seefahrt erforscht die Westküste Afrikas bis zur Mündung des Gambias und träumt vom Seeweg nach Indien. Die vollständige Route einer Afrikaumsegelung und der weitere Weg nach Indien wurden aber erst 80 Jahr später von Vasco da Gama entdeckt. |
1457 | Fra Mauro | Der venezianische Mönch entwirft eine Weltkarte, die der Vorstellung des Ptolemäus widerspricht, dass Afrika mit einem großen Südland (Antarktis) verbunden ist. |
1482-86 | Diogo Cam | Erforschte die Mündung des Kongos und einen Teil der Küste Westafrikas |
1488 | Bartolomeu Diaz | Der portugiesische Seefahrer entdeckte und umfuhr das Kap der Guten Hoffnung, durchquerte dann den Indischen Ozean und fuhr weiter bis nach Guyana. |
1492-1504 | Christoph Kolumbus | Columbus landet in der “Neuen Welt” und entdeckt den Amerikanischen Kontinent zum Zweiten Mal (500 Jahre nach Leif Erikson). Fest im Glauben eine Landverbindung nach Asien (Indien) gefunden zu haben, nennt er die Ureinwohner Indianer. Der Kontinent wird später nach dem florentinischen Seefahrer Amerigo Vespucci genannt, der von sich behauptete eine Mundus Novus, eine Neue Welt, entdeckt zu haben und im Dienste der mächtigen und reichen Medici stand. Die Landung von Christoph Kolumbus in Amerika verändert die Geschichte Amerikas und Europas. Nach Kolumbus wurde der amerikanische Kontinent erkundet und schließlich erobert. Dies brachte für Millionen von Ureinwohnern den Tod durch Pocken, Masern oder Grippe. |
1494 | Der Vertrag von Tordesillias regelt die Aufteilung der “Neuen Welt” zw. Portugal und Spanien. | |
1497 | Giovanni Caboto | Der italienische Seefahrer erreicht unter englischer Flagge segelnd Neufundland un nimmt das Land für England in Besitz. |
1497-98 | Vasco da Gama | Der Portugiese segelt als erster Europäer (um Afrika herum) nach Indien und auch wieder zurück. damit beendete er die Suche nach einer solchen Route, die 80 Jahre zuvor bereits Heinrich der Seefahrer begonnen hatte. |
1497-1502 | Amerigo Vespucci | Der italienische Seefahrer Amerigo Vespucci, als Navigator im Dienst des spanischen Entdeckers Alonso de Ojeda, entdeckt und erforscht einen Großteil der Nordküste Südamerikas und der zentralamerikanischen Küsten. Seine Reiseberichte machen Europa mit dem neu entdeckten Kontinent bekannt, der bald auf Vorschlag des deutschen Geographen Martin Waldseemüller Vespucci zu Ehren nach dessen Vornamen benannt wird. |
1499-1500 | Alonso de Ojeda | Der spanische Feldherr entdeckt (mit Amerigo Vespucci) die Nordkolumbianische Küste. |
1500 | Pedro Alvares Cabral | Erreicht die Küste von Brasilien und umsegelt das Kap der Guten Hoffnung. |
1501 | Casper Corte-Real | Erforscht die Nordostküste von Neu Frankreich und Neufundland. |
1507 | Martin Waldseemüller | Der deutsche Kartograph erstellt eine umfassende Weltkarte, einen kleinen Globus sowie eine begleitende Abhandlung mit dem Titel Cosmographia introductio. In der dreibändigen Abhandlung, die auch eine Beschreibung der Reisen des italienischen Seefahrers Amerigo Vespucci enthält, wird erstmals der Name „Amerika” für die neu entdeckten Länder verwendet. Bei seiner Carta marina navigatoria (1516) handelt es sich ebenfalls um eine Weltkarte mit wichtigen Korrekturen. Beide Weltkarten galten bis zum Jahre 1901 als verschollen. |
1508-09 | Sebastian Cabot | Der italienische Seefahrer und Kartograph reist auf der Suche nach der Nordwestpassage nach Labrador und segelte bis zur Hudson Bay. |
1512 | de Abreu & Serrao | Die portugiesischen Seefahrer erreichen die “Gewürzinseln”, die heutigen Molukken in Indonesien. |
1513 | Vasco Núñez de Balboa | Der Spanier entdeckt den Isthmus von Panamá und benennt den Pazifischen Ozean. |
1519 | Juan Ponce de León | Der spanische Entdecker, der auch Christoph Columbus auf seiner zweiten Fahrt nach Amerika begleitet, erforscht, benennt und kartographiert Florida |
1519-21 | Fernão de Magalhães | Magellan passiert die nach ihm benannte Meeresstraße zwischen der Südspitze Südamerikas und Feuerland, entdeckt 1521 die Philippinen und wird hier ermordet. |
1519-22 | Juan Sebastián Elcano | Nach Magalhães’ Tod kehrte sein Fregattenkapitän nach Spanien über die Molukken und das Kap der Guten Hoffnung zurück und hatte somit als erster Mensch die Erde umsegelt. |
1523-35 | Hernándo Cortez | Der spanische Konquistador erforscht die Ostküste vor Mexiko und Yucatán, erobert das Aztekenreich und entdeckt Niederkalifornien |
1524-28 | Giovanni da Verrazzano | Kartiert auf der Suche nach einer Nordwestpassage zw. Atlantik und Pazifik, die Atlantikküste Nordamerikas. Er segelt als erster Europäer den Hudson River hinauf. |
1525 | Jean Fernel | Der französische Arzt berechnet erstmals die Länge eines Breitengrades. |
1534-36 | Jacques Cartier | Der Franzose entdeckt die Westküste von Neufundland und den St.-Lorenz-Golf, segelt den St.-Lorenz Strom hinauf und erreicht das heutige Montreal. |
1539-42 | Hernando de Soto | Erforscht den Südosten der heuten USA und einen Teil des Mississippi-Tals |
1540 | Hernando de Alarcón | Entdeckt und erforscht den Colorado |
1540-41 | Francisco de Orellana | Der spanische Konquistador und Entdeckungsreisende verfolgt den Amazonas von seinem Oberlauf in den Anden bis zu seiner Mündung im Atlantischen Ozean. |
1540-42 | Francisco Vásquez | Der spanische Forscher verfolgt den Colorado nordwärts und entdeckt den Grand Canyon. Dann durchquert er Südkalifornien, New Mexico, Nordarizona, Nord-Texas, Oklahoma und Ostkansas. |
1542-43 | Juan Rodriguez Cabrillo | Der Portugiese erforscht die Westküste von Mexiko und landet in Point Loma, Kalifornien |
1543 | Nikolai Kopernikus | Der polnische Astronom entwickelte das heliozentrische Weltsystem auf in die Sonne den Mittelpunkt des Universums darstellt (Sonnensystem). Er bestätigt damit die Theorie die Aristarch 1800 Jahre zuvor schon aufgestellt hatte, Er fand heraus, dass sich die Erde einmal täglich um die eigene Achse; und jährlich einmal um die Sonne dreht. |
1553-54 | Richard Chancellor | Segelt um Skandinavien zum Weißen Meer (große Bucht an der Nordwestküste Russlands) und setzt seine Reise zu Land von Archangelsk nach Moskau fort. |
1566 | Abraham Ortelius | Der flämische Kartograph und Geograph veröffentlich sein Werk “Theatrum Orbis Terrarum” und präsentiert damit erstmalig eine größere Sammlung von Weltkarten seit Ptolemäus “Geographia”. In der Einleitung des Werkes taucht zum ersten Mal der Begriff “Atlas” auf. |
1569 | Gerhardus Mercator | Der niederländische Geograph veröffentlicht eine Weltkarte mit einer neuen Projektion, der soggenannten Mercatorprojektion. Hierbei werden gerade parallel verlaufende Breitengrade gezeigt. |
1577-80 | Sir Martin Frobisher | Entdeckt die Frobisher Bay die tief in den Südosten der Baffin-Insel in den kanadischen Northwest Territories hineinreicht. |
1577-80 | Sir Francis Drake | Der englische Seefahrer, Sklavenhändler und Freibeuter führte mit der “Golden Hind” die zweite die Erdumsegelung durch. 1588 diente er als Vizeadmiral der englischen Flotte, die im selben Jahr unter Führung Lord Charles Howard die spanische Armada besiegte. |
1578-95 | Sir Walter Raleigh | Der englische Seefahrer und Schriftsteller gründet 1585 die erste englische Kolonie in Amerika, scheitert, und macht sich auf die Suche die sagenhafte Goldstadt El Dorado zu finden. Er erforscht Guyana, die Küste von Trinidad und fährt den Rio Orinoco hinauf. |
1585-93 | John Dawis | Der englische Seefahrer fuhr entlang der Ostküste südwärts nach Kap Farewell, segelt dann entlang der Westküste Grönlands bis zum 73. Breitengrad. Wie Drake befehligt auch er ein Schiff im Kampf gegen die spanische Armada und segelt 1591 mit dem englischen Seefahrer Thomas Cavendish zu einer Expedition in die Südsee. Dabei entdeckt er die Falkland-Inseln. |
1572-1608 | Bartholomäus Keckermann und Varenius | Bartholomäus Keckermann (1572–1608) und Bernhard Varenius (1622–1650) begründeten die neuzeitliche Geographie indem sie erstmals zwischen „Allgemeine Geographie“ (geographia generalis) und „Regionaler Geographie“ beziehungsweise Länderkunde (geographia specialis) unterschieden. Es ging ihnen nicht nur um die Aufzählung und Beschreibung von topographischen Objekten wie Siedlungen usw., sondern um die Darstellung von Völkern, Staaten und Orten im räumlichen und historischen Kontext. |
1594-97 | William Barents | Entdeckt Nowaja Semlya, die Barentssee und Barentsinsel. |
1596-1606 | Pedro Fernandes | Entdeckt die Marquesas- und Solomon-Inseln im Pazifischen Ozean. |
1596-1606 | Sebastián Vizcaino | Erforscht die Westküste Mexikos zwischen Acapulco und Niederkaliforniern. |
1600 | In Indien wird die Britische Ostindienkompanie gegründet Nach erringen der Herrschaft in Bombay (1668) kontrolliert sie bald ganz Indien. | |
1603-13 | Samuel de Champlain | Verfolgt den Verlauf des St.-Lorenz-Stroms nordwärts und erforscht die Ostküste Nordamerikas südwärts von Neuschottland nach Vineyard Haven. 1608 gründet er eine Kolonie in der Nähe des heutigen Quebec. Champlain erschließt Kanada für den Pelzhandel und lößt eine Flut von Entdeckern und Geistlichen in die Neue Welt aus. |
1607 | Christopher Newport | Unter seiner Führung wird bei Jamestown (Virginia) die erste britische dauerhafte Siedlung in Amerika gegründet. |
1609 | Hans Lippershey | Der Holländer erfindet das Fernrohr |
1609-10 | Henry Hudson | Entdeckt den Fluss Hudson und die Hudsonbay |
1615-17 | Williem Cornelis Schouten Jakob Le Maire | Umsegeln die Südspitze von Feuerland, benennen sie Kap Horn, passieren die Le Maire-Straße und erreichen schließlich die Molukken. |
1616 | William Baffin | Der Cheflotse der Discovery entdeckt und erforscht auf einer Expedition die Baffin-Insel, die größte Insel Kanadas und die fünftgrößte Insel der Welt, welche später seinen Namen erhält. |
1620 | Die Mayflower landet in Neuengland und gründet mit puritanischen Siedlern (Pilgerväter) die erste ständige Siedlung Neuenglands. | |
1632 | Galilei Galileo | veröffentlicht den Dialog über die beiden hauptsächlichsten Weltsysteme, das ptolemäische und das kopernikanische und unterstreicht die Theorie Kopernikus, dass die Erde um sich selbst dreht. 1633 muss er vor dem Inquisitionsgericht unter Androhung von Folter seine Theorien widerrufen. |
1640 | Jan Blaeus | veröffentlicht sein zwölfbändiges Werk “Atlas Mayor”. Die Sammlung gilt als Kompendium seiner Zeit und beinhaltet das gesammelte Wissen holländischer Seefahrer. In kurzer Zeit steht es einer Vielzahl von Expeditionen in ganz Europa zur Verfügung. |
1640-44 | Abel Janszoon Tasman | Der holländische Seefahrer leited eine Segelexpedition der Niederländischen Ostindischen Kompanie und entdeckt Tasmanien (das heute seinen Namen trägt), Neuseeland, die Tonga- und die Fiji-Inseln und den Carpentariagolf. Während seiner Reise hatte er Australien umsegelt, ohne es je zu sichten. |
1665 | Isaac Newton | Der englische Mathematiker und Physiker formuliert die allgemeinen Prinzipien der Schwerkraft und leitet daraus das universelle Gesetz der Gravitation ab. Newton gilt als der Begründer der klassischen theoretischen Physik und damit der exakten Naturwissenschaften. |
1675 | In England wird die Sternwarte von Greenwich gegründet und entwickelt sich zum führenden Forschungszentrum der Welt | |
1682 | Robert Cavelier & Monsieur de La Salle | Folgten dem Lauf des Mississippi zu seiner Mündung den den Golf von Mexiko. |
1725-41 | Vitus Jonassen Bering | Entdeckt das nach ihm benannte Beringmeer und die Beringstraße |
1742 | Pierre Gaultier | Erforscht Manitoba, Nord-Dakota, West-Minessota und möglicherweise einen Teil von Montana |
1768-70 | Samuel Hearne | Der Engländer folgt dem Lauf des Coppermine nordwärts von seinem Becken zu der arktischen Küste Kanadas. |
1768-78 | James Cook | Der britische Entdecker und Seefahrer unternahm zahlreiche Expeditionen in den Südpazifik und in die nordamerikanischen Küstengewässer. Er erforscht die Küste Neuseelands, beendet die kartographische Erfassung der wichtigsten Gewässer der Welt und widerlegt die alte Theorie, dass es ein großes, unerforschtes, bewohnbares Land auf der südlichen Hemisphäre gebe. 1770 landete er als erster Europäer an der Ostküste Australiens, die er ebenfalls kartographierte und für Großbritannien in Besitz nahm. Er entdeckte die Sandwich Inseln sowie die Inselgruppe Südgeorgien. Alle Rechte vorbehalten und Hawaii. Im Jahr 1778 segelte James Cook auf der Suche nach einer Verbindung zwischen Nordpazifik und Nordatlantik an Alaska vorbei. Sein Vorhaben scheiterte jedoch. |
1770-71 | James Bruce | Reist zur Quelle des Blauen Nils und folgt seinen Lauf bis zu seinem Zusammenfluss mit dem Weißen Nil. |
1782 | James Rennel | Erstellt die erste wissenschaftlich genaue Karte von Indien |
1788 | Arthur Pillip | Der britische Kapitän landet mit 1030 Einwanderern, darunter 736 Sträflinge, in Australien und gründet die erste europäische Kolonie Sydney. |
1790 | Jean Charles de Borda | Der Physiker, Geodät und Mentor Humbolds, ist maßgeblich an der Entwicklung des dezimalen Messsystems beteiligt. Die Bezeichnung „Meter“ stammt von ihm. Er entwickelte nautische und geodätische Instrumente, die eine genaue Messung des Meridianbogens möglich machten. |
1791-92 | Robert Gray | Entdeckt Grays Harbor und Nordwestküste am Pazifik. Anschließend segelt er den Columbia hinauf. |
1791-92 | Geoge Vancouver | Der britische Entdecker kartiert die Nordostküste Nordamerikas |
1792-1793 | Alexander Mackenzie | Der britische Entdecker kartiert die Nordostküste Nordamerikas. |
1795-96 | Mungo Park | fährt den Gambia hinauf, durchquert Mali und erreicht den Niger |
1799-1829 | Alexander von Humbold | Der deutsche Diplomat, Geograph und Forschungsreisende, bereist die Kanarischen Inseln und landet schließlich in Venezuela. Humbold erforscht den Orinoco in seiner ganzen Länge und einen Großteil der Flüsse des Amazonas. Er bereist Kuba, das Flussgebiet des Río Magdalena in Kolumbien und die Anden in Ecuador, wo er den 5800 Meter hohen Vulkan Chimborazo besteigt, und schließlich reist er nach Mexiko. Humboldt studiert Meeresströmungen, relative Temperaturen, magnetische Feldstärken in Bezug auf den Äquator, Mineralien sowie die Pflanzen- und Tierwelt. 1829 bricht er zu einer wissenschaftlichen Erkundungsreise durch den Ural und den Altai (Russland) auf. Nach der Rückkehr schreibt Humboldt das fünfbändige Werk “Kosmos”, das als das erste Lehrbuch der Geophysik gilt. |
1804-06 | Meriwether Lewis & William Clark | Die beiden Forscher brechen im Auftrag Thomas Jeffersons zur Erkundung des Missouri-Gebietes auf, führen astronomische, geologische und geographische Messungen durch, und kommen nach einer 12.372 km langen Reise wieder unversehrt zurück. |
1806-07 | Zebulon Montgomery Pike | Leitet Expeditionen zu den Quellgebieten des Mississippi, Arkansas und Red River. Er sichtet Pikes Peak, der nach ihm benannt wird. |
1821 | John Davis | Landet als erster Mensch auf dem antarktischen Kontinent. |
1824-1860 | Jim Bridger | der berühmte Trapper erschließt den “Oregon Trail”, die Hauptroute in den Westen der Vereinigten Staaten. |
1830-31 | Richard & Lohn Lander | Folgen dem lauf des Niger in Westafrika stromabwärts bis zur Mündung. |
1831-36 | Charles Darwin | Unternimmt eine fünfjährige Forschungsreise nach Südamerika und formuliert seine revolutionäre Theorie der natürlichen Auslese |
1831-43 | Sir James Clark Ross | Lokalisiert den arktischen Magnetpol. Er entdeckt das Ross-Schelfeis in der Antarktis und kartographiert die Küste in der Umgebung des Rossmeeres |
1842-47 | Ludwig Leichhardt | Der preußische Naturforscher erkundet zunächst das Umland von Sydney. Er leitetet dutzende von Expedition in Queensland und im Northern Territory. Dabei entdeckt er viele wichtige Wasserläufe und wies für eine Besiedlung geeignete Gebiete aus. Bei dem Versuch Australien von Ost nach West zu durchqueren verschwand Leichhardt spurlos. |
1842-48 | John Charles Frémont, Kit Carson & Charles Preuss | Der Amerikaner John Charles Frémont, besser bekannt als der “Pfadfinder” unternimmt zusammen mit dem legendären Führer Kit Carson eine Expedition in den Westen der USA und fertigt dann mit dem Kartographen Charles Preuss eine detaillierte Karte des Westens an. Dies ist der Beginn des amerikanischen Expansionismus in dessen Folge Tausende von Siedler in die Gebiete des Westens strömten |
1849-59 | David Livingstone | Durchquert Südafrika, entdeckt den Ngamisee, den Sambesi, die Victoriafälle un den Chilwa- und Nyasasee (Malawi). |
1848-49 | Tausende Siedler strömen im Goldrausch in Kalifornien | |
1850-55 | Heinrich Barth | Der deutsche Afrikaforscher bereist das heutige Libyen und Tunesien und durchquert von Tripolis aus die Sahara. Er erreicht den Tschadsee und erforscht den Niger. Dabei entdeckt der den Oberlauf des Benue (Timbuktu). |
1853-1858 | Sir Francis Burton | Der britische Entdecker und Schriftsteller unternimmt als Pilger verkleidet eine Reise nach Mekka. Er übersetzt mehrere islamische Bände, darunter “Kamasutra” und die berühmten “Arabischen Nächte”. Fünf Jahre später versucht er gemeinsam mit dem Entdecker John Speke die Quelle des Nils zu finden. Seine Abenteuer machten Ihn für kurze Zeit zum berühmtesten Mann seiner Zeit. |
1854 | Matthew C. Perry | erreicht die Tokiobucht und schließt einen Handelsvertrag mit Japan. Damit beendet er die 250Jahre währende Isolation des Landes. |
1856 | Der Mount Everest wird zum höchsten Berg der Erde erklärt | |
1856-62 | John Hanning Speke | Der britische Afrikaforscher nimmt an einer Expedition an einer Expedition zur Erforschung von Somaliland unter der Leitung von Sir Richard Burton teil. Er erforscht den Victoriasee, den er als die Quelle des Nils bestimmt |
1860-61 | Robert O’Hara Burke & William John Wills | Durchqueren als erste Europäer Australien von Süden nach Norden |
1861-64 | Sir Samuel White Baker | Der Londoner erforscht die Nebenflüsse des Nils in Äthiopien und entdeckt den Albertsee im östlichen Zentralafrika. Von 1869 bis 1873 befehligte Baker eine Expedition zur Unterdrückung der Sklaverei. Seine Forschungsreisen führten ihn nach Zypern, Syrien, Indien, Japan und in die Vereinigten Staaten. |
1869 | Der Suezkanal wird eröffnet und schafft so einen direkten Zugang zum Indischen Ozean | |
1872-76 | Das britische Dampfschiff “Challenger” unternimmt die erste meereskundliche Forschungsfahrt und umrundet die Erde | |
1874-89 | Sir Henry Morton Stanley | Entdeckt den Lake Edward, vermisst den Tanganiykasee und folgt dem Lauf des Kongo von Nyangwe bis zu seiner Mündung an der Westküste Afrikas. Später erforscht er die Ruwenzori, die so genannten “Mondberge” im östlichen Zentralafrika. |
1875 | Verney Lovett Cameron | Durchquert als erster Europäer Äquatorialafrika von Ost nach West. |
1886-1904 | Sir Francis Younghusband | Reist von Peking nach Kaschmir und führt eine britische Expedition nach Tibet |
1890-1908 | Sven Anders Hedin | Der Asienforscher Sven Hedin durchstreifte auf sieben großen Reisen das Innere Asiens. Dabei erforschte er das chinesische Turkestan, Tibet und die Mongolei. Er fand die Quellen des Indus, des Brahmaputra und des Sultej. |
1900-16 | Sir Aurel Stein | Unternahm vier Expeditionen in Zentralasien, folgte alten Karawanenrouten zwischen China und dem Westen und erschließt wenig bekannte Regionen |
1902-07 | Ludwig Mylius-Erichsen | Der Däne erforscht die Küste Grönlands |
1903-07 | Roald Amundsen | Unternimmt die erste Durchfahrt der Nordwestpassage und erreicht als Erster den Südpol. Damit schlägt die vom Pech verfolgte Expedition Scotts um einen Monat. Später fliegt er mit dem amerikanischen Forscher Lincoln Ellsworth über den Nordpol. |
1909 | Robert Edwin Peary | Erreicht als erster Mensch den Nordpol |
1911 | Hiram Binham | Erforscht das Land der Inka und entdeckt die alten Ruinenstadt von Machuu Picchu in Peru |
1912 | Alfred Wegener | Der Vater der Plattentektonik , der Geologe Alfred Wegener veröffentlicht seine Theorie der Kontinentalverschiebung |
1913 | Der Meridian von Greenwich wird international als der Nullmeridian eingeführt. | |
1914 | Der Panama-Kanal wird eröffnet und verbindet den Pazifik mit dem Atlantik | |
1917-32 | John B. Philby | Durchquert Arabien und besucht als erster Europäer Najd (Saudi Arabien). |
1925–39 | Lincoln Ellsworth | Der amerikanische Pilot erforscht mit Flugzeug, lenkbaren Luftschiffen und Unterseebooten arktische Regionen und überfliegt mit Roald Amundsen den Nordpol |
1926-57 | Robert Evelyn Byrd | Fliegt über den Nord- und über den Südpol. Er errichtet eine Station am südlichen Polarkreis ein, leitet zahlreiche Expeditionen zur Erforschung und Kartographierung von Küsten- und inländischen Regionen der Antarktis. |
1927 | Charles Lindbergh | Der amerikanische Pilot schafft mit seiner “Spirit Of St. Louis” den ersten Nonstop-Alleinflug über den Atlantik. |
1930-31 | Bertram Thomas | Durchquert als erster Europäer die große Wüste Rub el Kahli in Saudi-Arabien |
1934 | Charles William Beebe | Verzeichnet mit Hilfe der von ihm erfundenen Tiefseetaucherkugel vor den Bermudas eine Meerestiefe von 923 Metern. |
1934-37 | John Rymill | Erforscht die antarktische Halbinsel. |
1946-58 | Finn Ronne | Erforscht und kartographiert das Ronne-Schelfeis und legt fest, dass die Antarktis ein Kontinent ist. |
1953 | Sir Edmund Hillary & Tenzing Norgay | erreichen als erste Menschen den Gipfel des Mount Everest |
1955-58 | Sir Edmund Hillary & Sir Vivian Fuchs | durchqueren als erste Menschen die Antarktis auf dem Landweg |
1960 | Jacques Piccard & Don Walsh | Erreichen mit Hilfe des Bathyskaphen Trieste eine Rekordtiefe von 10.912 m im Mariannengraben im Pazifischen Ozean |
1961 | Juri Gagarin | Der russische Kosmonaut umrundet am 12. April als erster Mensch in einer Raumkapsel die Erde. Der flug dauerte eine Stunde und 48 Minuten. |
1969 | Neil A. Armstrong & Edwin E. Aldrin | landen als erste Menschen auf dem Mond |
1978 | Naomi Uemura | erreichte als Erster allein den Nordpol (mit Hundeschlitten) |
1979-82 | Sir Ranulph Fiennes & Chales Burton | überquerten als Erste beide Pole während einer Reise |
1984 | Forscher entdecken über der Antarktis erstmalig ein “Loch” in der Ozonschicht. Erst drei Jahre später werden Fluorkohlenwasserstoff (FCKWs) dafür verantwortlich gemacht | |
1989 | Arved Fuch | Der Deutsche erreicht als erster Mensch innerhalb eines Jahres beide Pole mit Skiern |
2000 | Die Zahl der Weltbevölkerung betragt rund 6 Milliarden |
LITERATURVERZEICHNIS
Andrews, Michael: Europa. Entstehung und Entwicklung eines Kontinents. Stuttgart 1994
Fernández-Armesto, Felipe: Millennium. München 1998
MS Encarta: Entdecker und ihre Entdeckungen. Online Enzyklopädie 2004
Niemetz; Uffelmann (Hrsg.): Epochen der modernen Geschichte. Würzburg 1986
Pantenburg, Vitalis: Das Porträt der Erde. Geschichte der Kartographie. Stuttgart 1970
Paschke, Uwe K.: Weltgeschichte. Von der Urzeit bis zur Gegenwart. Erlangen 1996
Schwanitz, Dietrich: Bildung. Alles, was man wissen muss. Frankfurt am Main 1999
Wedgwood, Veronica: Die ersten 5000 Jahre. München 1984
Weltbild Verlag (Hrsg.): Chronik der Menschheit. Gütersloh/München 1997
Wissen digital Software Verlags GmbH, München 2004